Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur diesjährigen JUM-Safari in Hamburg zusammen. Thematisch im Fokus stand die Nachhaltigkeit, die umfassend behandelt wurde – aus ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive.

Der Kreis der alljährlichen Safari setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der JUM-Kreise (JUM = Junge Unternehmer im MMM) sowie jungen Führungskräften aus Handel, Industrie und verwandten Wirtschaftszweigen, die sich um einen Platz bewerben.

Start am ersten Tag war im historischen Börsensaal – bis 1960 Sitz der Kaffeebörse – in der Hamburger Speicherstadt. Nachhaltigkeit und Konsum: Diesem Themenfeld war der erste Beitrag von share-Gründer Sebastian Stricker und Kristina Dalacker von der Organisation „Aktion gegen den Hunger“ gewidmet. Ihre gemeinsame Motivation ist es, durch Konsum die Welt ein Stück weit besser zu machen. So werde mit jedem verkauften share-Produkt u.a. der Hunger auf der Welt bekämpft. So könne mit dem Kauf einer Flasche Wasser oder eines Müsliriegels share gemeinsam mit Aktion gegen den Hunger einen Tag Trinkwasser für einen Menschen in Not oder eine Mahlzeit gewährleisten.

Wie Nachhaltigkeit und Internationalisierung zusammenpassen, verdeutlichten Leonie Kothen und Amina Karic von Just Spices, das Start-up wurde 2021 von dem Großkonzern Kraft-Heinz übernommen und ist seitdem auf internationalem Expansionskurs.

Auf großes Interesse verbunden mit intensiven Diskussionen stießen am Nachmittag die Vorträge von Christoph Wöhlke, Geschäftsführer von Budni, und Jochen Spethmann von der Laurens Spethmann Holding, zu der die Ostfriesische Teegesellschaft zählt. Hier wurde u.a. der nachhaltige Aspekt im Kontext der Konstellation in Familienunternehmen besprochen, verbunden mit Führungsfragen. Hier wurde deutlich: Wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges Handeln bedingen einander. Zudem sind Familienunternehmen geprägt von einem langfristigen Denken und Handeln, über Generationen hinweg. Die Nachfolge in Familienunternehmen ist hier entsprechend ein wichtiges Thema.

Besonders herzlich war der folgende Empfang bei EDEKA Niemerszein mit Store-Check im Markt in St. Georg. Inhaber Volker Wiem und Geschäftsführer Frank Ebrecht nahmen sich persönlich Zeit für die JUM-Teilnehmer und führten durch den Markt, der durch sein Ladendesign und eine breite Sortimentsauswahl überzeugte. Besonders angetan zeigten sich alle von dem Mitarbeiter-Team vor Ort, das durch hohe Kompetenz überzeugte und Kunden mit gelebter Servicementalität begeistert.

Am Abend ging es vom 25hours Hotel in der Hamburger HafenCity dann zu Fuß zum Get-together im nahegelegenen Foodlab, welches sich als Plattform zum Austausch von Gründerinnen und Gründern in der F&B-Branche versteht. Die drei Start-Up-Gründer Aron Biesenbach, Edmund Bruns und Nico Hansen, stellten ihre innovativen Produkte vor, bevor das aktuelle Pop-Up Restaurant – die XO Seafood Bar – mit Köstlichkeiten aus dem Meer begeisterte.

Der folgende Tag brachte spannende Einblicke in eine Thematik, die die Branche aktuell bewegt: Logistik, Lieferketten und Warenbeschaffung. Während der Rundfahrt durch den Hamburger Containerhafen unter fachkundiger Leitung lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Hamburger Hafen aus einer ganz neuen Perspektive kennen. Zwischen Krananlagen und Tausenden von Containern bekamen alle intensive Einblicke in die Komplexität des internationalen Warenverkehrs. Ein Programmpunkt mit großem Mehrwert.

Krönender Abschluss des Programms war der Besuch Bei Kühne+Nagel, einem der weltweit führenden Logistikdienstleister. Wie intensiv das Thema der Nachhaltigkeit das Unternehmen bewegt und welche Maßnahmen gemeinsam mit den über 400.000 Kunden ergriffen werden, um Emissionen zu reduzieren, erläuterte Michael Maass, Vice President Sustainability Solutions Sea. Zwei eindrucksvolle Tage in Hamburg gingen damit zu Ende – und der Wunsch aller war klar: Kommendes Jahr soll es wieder eine JUM-Safari geben.